Illusionen der Vergangenheitsbewältigung
Illusionen der Vergangenheitsbewältigung
Die Kehrseite wird allmählich sichtbar: Der globalisierten Erinnerungslandschaft stellt sich unsere Gedenkkultur kaum; ihre theoretischen Grundlagen erweisen sich zudem als brüchig. Ulrike Jureit und Christian Schneider wollen mit ihren kritischen Nachfragen eine Debatte über andere Formen des historischen Erinnerns und Trauerns anregen.
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Seit Jahrzehnten empfinden sich die Deutschen als gefühlte Opfer und vertrauen seit der Rede Richard von Weizsäckers 1985 dem Versprechen, Erinnerung führe zu »Erlösung«. Diese Erinnerungsmoral untersuchen Ulrike Jureit und Christian Schneider historisch, geistesgeschichtlich und psychoanalytisch. Ihr Fazit: Eine vollkommene »Vergangenheitsbewältigung» bleibt eine Illusion.