Beitrage zur Altertumskunde
Die "Hortorum libri IV" von Rene Rapin S. J. und die "Plantarum libri VI" von Abraham Cowley. Zwei lateinische Dichtungen des 17. Jahrhunderts
Beitrage zur Altertumskunde
Die "Hortorum libri IV" von Rene Rapin S. J. und die "Plantarum libri VI" von Abraham Cowley. Zwei lateinische Dichtungen des 17. Jahrhunderts
This work is a study of two Neo-Latin poems of the 17th century: Ren apin's Hortorum libri IV, dealing with contemporary French garden architecture, and Cowley's Plantarum libri VI, in which the plants are personified and botanical information is embedded in various mythological and historical narratives.
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Rapins Hortorum libri IV sind ein antikisierendes Lehrgedicht, das den zeitgenössischen Gartenbau in Frankreich als Höhepunkt der Entwicklung auf diesem Gebiet feiert. In den Plantarum libri VI läßt Cowley die Pflanzen als Personen in mythologisch-historischen Erzählzusammenhängen auftreten, ohne darüber pflanzenkundliche Aspekte zu vernachlässigen. Während die Hortorum libri IV vor allem als Nachahmung von Vergils Georgica beschrieben werden können, nehmen die Plantarum libri VI literarische Techniken verschiedener antiker Texte auf und entwickeln sie fort.Die systematisch angelegte Studie erschließt die beiden im selben Jahrzehnt entstandenen, thematisch verwandten lateinischen Gedichte zunächst inhaltlich; dabei wird auch versucht, die Pflanzen nach moderner Nomenklatur zu identifizieren. Die weitere Untersuchung gilt den formalen Eigenheiten der Texte; besondere Berücksichtigung erfährt ihr Verhältnis zur literarischen Tradition der griechisch-römischen Antike. Detaillierte Textanalysen lassen die Mechanismen erkennen, nach denen die Imitation bzw. produktive Rezeption im einzelnen funktioniert. Tabellarisch gegliederte deutsche Inhaltsparaphrasen geben Latinisten wie Nicht-Latinisten Übersicht über die umfangreichen Texte.