Der literarische Befund vom Altaramäischen bis zu den späten Midrasch- und Haggada-Werken
Der literarische Befund vom Altaramäischen bis zu den späten Midrasch- und Haggada-Werken
Georg Schelbert erläutert die Vater-Anrede und Vater-Bezeichnung in altaramäischen Inschriften des 10. Jh. v.Chr. bis zu jüdischen Schriften des 11. Jhs. n.Chr. Dabei setzt er sich mit Thesen von J.
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Die Botschaft von Gott als Vater ist ein zentrales Element der Verkündigung Jesu. Sie bestimmt Jesu Verständnis von Gottes Herrschaft und Reich, dessen Anbruch er proklamierte. Vor allem seit den Forschungen des bedeutenden Exegeten Joachim Jeremias (1904-1979) gewann die singuläre, in der jüdischen Gebetsliteratur fehlende Anrede und Bezeichnung Gottes als Abba in der Jesusüberlieferung besondere Bedeutung.Er erklärte sie als aus der Kindersprache stammende, familiäre und kindliche Anrede und Bezeichnung und deshalb für jüdische Fromme bzw. für das Judentum anstößig und ungebührlich. Abba wurde geradezu Schlüsselwort für das Gottesverständnis Jesu. Diese Deutung fand breite Anerkennung und weiteste Verbreitung bis heute. Zweifel an dieser Erklärung führten zur Untersuchung des Sprachgebrauches für das Wort «Vater» im gesamten relevanten aramäischen und hebräischen Sprachmaterial. Das vorliegende Werk legt ihre Ergebnisse vor, angefangen von altaramäischen Inschriften über die Targume bis zu späten jüdischen hebräisch-aramäischen Werken.