Der beliebteste und bekannteste Text von Heinrich Heine ist „Die Harzreise“, in dem er seine Wanderung über den Harz beschreibt, die er im Jahre 1824 unternahm. Heine ist seinerzeit durch eine bei weitem nicht so idyllische Gegend gewandert, wie wir es heute von diesem Mittelgebirge kennen, sondern er fand eine stark industriell, durch den Bergbau und die Erzverhüttung geprägte Landschaft vor. In diesem Führer folgen wir den Spuren Heinrich Heines unter Berücksichtigung des verfügbaren historischen Quellenmateriales und haben seine Wanderung von Göttingen über Osterode und durch den Harz bis nach Rübeland in insgesamt 7 Etappen und 157 km auf der Grundlage des aktuellen Wegenetzes beschrieben. Ergänzt werden die professionellen Tourenbeschreibungen durch Höhenprofile, Wanderkarten mit eingezeichnetem Routenverlauf, Einkehr- und Übernachtungstipps sowie GPS-Unterstützung. Der Wanderführer betrachtet dabei nicht nur die heutige Landschaft, sondern beschreibt auch die seinerzeitigen Lebensumstände in Göttingen und dem Harz, die damalige Bedeutung des Bergbaus und die hieraus resultierenden Umweltprobleme. Die am Wegesrand gelegenen Bergbaurelikte wie die heute als UNESCO-Weltkulturerbe ausgewiesene Oberharzer Wasserwirtschaft, aber auch die Höhlen von Rübeland werden hierbei ebenso berücksichtigt wie die aktuellen Probleme der mit den heißen Sommern verbundenen Waldschäden. In einer kurzen Biographie zu Heinrich Heine wird über dessen Leben und Schaffen informiert. Die Autoren Rainer Hartmann, Brigitta Stammer und Günter Blümel leben in Göttingen und haben den Harz als bevorzugtes Wandergebiet direkt vor der Tür. In vielen Wanderungen haben sie sich den Harz erschlossen und geben mit diesem Wanderführer ihre Begeisterung für die Bergbaugeschichte und den Harz weiter.