Inspiriert durch die schlichte, erhabene Klarheit früher Zisterzienserbauten in Frankreich, schuf John Pawson einen Innenraum, der den Eintretenden durch stimmungsvolle Lichtästhetik und kompromisslosen Minimalismus sofort in den Bann zieht. Das Licht, so der Architekt, symbolisiere »die körperliche Anwesenheit des Heiligen« und leitet zur Betrachtung des Göttlichen. Die Leere der weißen Wandflächen wird dabei allein durch die gekonnte Neuinszenierung des historischen Skulpturenschmucks unterbrochen. Eindrucksvolle Fotografien mit vielen Details und überraschenden Perspektiven zeigen die Moritzkirche als ein Meisterwerk zeitgenössischer Sakralarchitektur.