Kein Lokomotivtyp der Schweizerischen Bundesbahnen geniesst einen dermassenhohen Bekanntheitsgrad wie die landläufig als «Krokodile» bezeichneten Maschinen. Jahrzehntelang als Ce 6/8 II sowie Ce 6/8 III im Einsatz gestanden, baute man sie später teilweise sogar um und schickte sie erneut in den schweren Streckendienst zuru776;ck - nun als Be 6/8 II sowie Be 6/8 III. Ihre Popularitätverdanken die Maschinen einerseits ihrem charakteristischem Aussehen, andererseits ihrer u776;beraus langen Präsenz im SBB-Bahnalltag. So bestimmten die anfänglich braunen, später gru776;nen Schienen-Alligatoren ab 1920 während mehrerer Jahrzehnte massgeblich das Traktionsgeschehen am Gotthard. Aber auch auf anderen SBB-Linien standen die kaum zu u776;bersehenden Krokodile unermu776;dlichim Einsatz, hauptsächlich vor schweren und langen Gu776;terzu776;gen. Damitwurden die Lokomotiven zum Synonym fu776;r Kraft, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit - alles Werte, welche bis in die ju776;ngere Vergangenheit als urschweizerische Tugenden galten. Der Reptilienname, der sich auf die Form und vorherrschende Farbe dieser Lokomotiven bezieht, ist auch jenen ein Begriff, die nicht vom Bahnvirus infiziert sind. Selbst im Kino hat das Krokodil Einzug gehaltenund zieht in der Verfilmung des bekannten Jugendromans «Mein Name ist Eugen» vonKlaus Schädelin den Protagonisten und seine Kollegen u776;ber die Gotthardstrecke.Viele teils unveröffentlichte historische Dokumente aus den Archiven von SBB Historic, des Autors und weiterer Bahnfotografen illustrieren die faszinierende Geschichte des Krokodils. Spektakuläre Bilder aus der Betriebszeit bis heute, wo die Krokodile als Sonderzu776;ge unterwegs sind, bieten einen unvergleichlichen Blick auf die Königin der Elektrolokomotiven.